Husten bei Kindern

Vorwiegend kommt es in den Herbst- und Wintermonaten zu vermehrten Atemwegsinfektionen. Husten ist ein unangenehmes aber hilfreiches Symptom, denn durch den Husten wird versucht die Atemwege zu reinigen und sie von zum Beispiel Fremdkörpern oder Bronchialschleim zu reinigen.

 

Im Folgenden erfahren Sie mehr über verschiedene Arten und Ursachen von Husten sowie Therapiehinweise und Tipps. Falls Sie weitere Fragen zu Husten oder speziell dem Husten Ihres Kindes haben stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

 

Ursachen

Die meisten Hustenerkrankungen werden durch Infektionen mit Viren im Rahmen eines grippalen Infekts ausgelöst, treten häufig mit leichtem Fieber und Schnupfen auf und dauern nicht länger als acht Wochen. Der Husten ist zunächst trocken und wird dann feucht wenn sich der Schleim zu lösen beginnt. Dies dauert häufig fünf bis sieben Tage, kann sich aber auch auf 14 Tage ausdehnen. Nach dieser Phase kommt es häufig erneut zu einem trockenen Husten, der meist in den Abend- und Nachstunden auftritt und bis zu weiteren fünf bis sechs Wochen anhalten kann.

Eine weitere Ursache von Husten kann das Verschlucken von Fremdkörpern wie kleinteiligem Spielzeug aber auch Essen. Meist werden diese Fremdkörper direkt wieder ausgehustet. Ist dies nicht der Fall sollten sie uns sofort kontaktieren oder aufsuchen.

 

 

Verschiedene Hustenarten

Der Husten teilt sich in zwei Unterkategorien auf. Es gibt den trockenen Husten und den feuchten Husten. Den trockenen Husten erkennt man daran, dass er unproduktiv ist, es also kein Auswurf von Schleim oder ähnlichem erfolgt. Er tritt vor allem am Anfang von Erkältungskrankheiten auf sowie wie bei Bronchitis, Asthma bronchiale und wenn Fremdkörper in die Atemwege gelangt sind.Der feuchte Husten ist produktiv, hier wird der Schleim, welcher sich in den Atemwegen angesammelt hat abgehustet. Er tritt meist im späteren Stadium von Erkältungskrankheiten, Lungenentzündung oder Bronchitis auf. Der Schleim ist normalerweise klar. Wenn eine bakterielle Infektion vorliegt ist er meist gelblich grün und verklumpt.

 

 

Chronischer Husten

Ein chronischer Husten wird als solcher bezeichnet wenn er länger als acht Wochen anhält. Sie sollten sich in jedem Fall mit uns in Verbindung setzen, um die Ursachen abklären zu können. Die Häufigsten sind chronische Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Keuchhusten (Pertussis), Lungenentzündung, asthmatische Erkrankungen, ständiges Einatmen von Luftschadstoffen, wie Zigarettenrauch und chronische Bronchitis.

 

 

Krupphusten / Pseudokrupp

Typische Symptome für eine Krupphusten sind pfeifende Einatmung und bellender Husten, welcher meist plötzlich in der Nacht beginnt auch Atemnot und Angstzustände zählen dazu. Fünf Prozent aller Kinder zwischen etwas sechs Monaten und sechs Jahren leiden unter Krupphusten. Der Auslöser ist häufig eine Virusinfektion, Allergien, Tabakrauch oder verschmutzte Luft. Während des Hustens schwillt die Schleimhaut im Kehlkopfbereich des Kindes an und entzündet sich. Bei kleinen Kindern wird dadurch der Kehlkopfspalt noch enger, was den typischen bellenden Husten und subjektive Atemnot verursacht. Hier bei ist es wichtig, dass Sie Ruhe bewahren, denn Ihre Panik überträgt sich auf Ihr Kind.

Wickeln Sie Ihr Kind in eine warme Decke ein und gehen Sie mit Ihm an ein offenes Fenster oder auf den Balkon, denn frische, kalte Luft wirkt abschwellend und verbessert die Symptomatik.  Wenn keine Besserung auftritt sollten sie uns kontaktieren.

 

 

 

Therapie

Zunächst gilt Husten ist ein Schutzmechanismus des Körpers und sollte deswegen nicht medikamentös unterdrückt werden.Falls der Husten quälend ist oder vor allem nachts auftritt und den Schlaf behindert, können nach Absprache mit uns Medikamente gegeben werden, die den Husten unterdrücken.Wichtig ist, dass Hustenstiller nur gegeben werden dürfen, wenn ein trockener Reizhusten vorliegt!Sie sollten darauf achten, dass Ihr Kind viel Flüssigkeit zu sich nimmt, da so der Schleim in den Atemwegen flüssiger wird und leichter abgehustet werden kann.

 

Eine Antibiotikatherapie ist keine primäre Hustenbehandlung und wird nur bei Hinweisen auf eine bakterielle Infektion von uns eingesetzt. Dies ist in aller Regel nur in wenigen Ausnahmefällen notwendig.